Abandoned places, wie vergessene Orte im Englischen auch bezeichnet werden, sind für mich faszinierende Plätze, in denen ich verloren gehe. Vor allem zeitlich. Wenn ich einen neuen Ort betrete, weiß ich meist nicht, was auf mich zukommt. Wie weit gehen die Gänge, was versteckt sich hinter der nächsten Tür oder halten die Balken, die die Decke tragen? An manchen Orten findet man selbst noch die Kaffeetasse mit Unterteller so auf dem Tisch vor, dass man das Gefühl bekommt, als ob morgen der Ort wieder als Pausenraum dienen kann. Von manchen Orten hat man Hintergrundwissen, bei manchen kann man sich nur vorstellen, was jeweils passiert ist. Die Dunkelheit im Zusammenspiel mit Licht durch gebrochene Fensterscheiben, verlassene Wendeltreppen und schöne Graffitis üben eine starke Anziehungskraft aus, mich in Lost Places in Berlin und außerhalb zu begeben.